Überflutung in Goslar: Katastrophenalarm ausgelöst

Goslar (NI) – Der Landkreis Goslar hat am Mittwoch wegen des starken Hochwassers, ausgelöst durch den Niederschlag der letzten beiden Tage, Katastrophenalarm ausgelöst. Mehrere Flüsse sind im Harz über die Ufer getreten, die Feuerwehren sind im Dauereinsatz.

In Goslar treten am Mittwoch mehrere Flüsse über die Ufer und gefährden die Bevölkerung. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz. Foto: Feuerwehr Goslar

Am Montagmorgen begannen die Regenfälle (Tief „Alfred“). In den Abendstunden rückte die Feuerwehr Goslar dann zu den ersten Hochwasser-Einsätzen aus. Seitdem befinden sich die Kräfte im Dauereinsatz. Dienstag füllte die Feuerwehr Braunschweig zusammen mit der Stadtentwässerung 10.000 Sandsäcke und transportierte sie nach Hildesheim, um dort zu verhindern, dass die Innerste die Stadt überflutet.

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Am Mittwoch passierte es dann in Goslar: “Überall im Kreis ist es zu Überschwemmungen gekommen”, berichtet Joachim Probst, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Goslar, gegenüber feuerwehrmagazin.de. Die Rettungskräfte evakuieren ein Altenheim. Am Mittag ruft der Landkreis dann Katastrophenalarm aus: Anwohner sollen die Innenstadt meiden, die Straßen stehen komplett unter Wasser.

Lagebeurteilung und Einsatztaktik bei Hochwasser:

Ralf Beyer erklärt in seinem Werk Starkregen und Sturzfluten – erschienen im Ecomed-Verlag – welche Gefahren hinter diesen Einsatzlagen für Feuerwehrleute stecken. 

Beyer ist Fachberater und Technischer Berater Hochwasserschutz und Deichverteidigung des THW.

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“Überflutete Straßen und Wege bergen für Autofahrer, Fußgänger und Zweiradfahrer Risiken und sind zu meiden, ebenso Uferbereiche. Auch Unterführungen, Tiefgaragen oder Keller sind in Überschwemmungsgebieten keine sicheren Aufenthaltsorte. Bei Aktivitäten im Freien können Erdrutsche oder umstürzende Bäume gefährlich werden”, erläutert DFV-Präsident Hartmut Ziebs.

Das Tief “Alfred” zieht eine Regenfront über Deutschland von West nach Süd-Ost. Angaben des Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge, gehen dabei örtlich bis zu 110 Liter pro Quadratmeter Wasser nieder – mehr als gewöhnlich im gesamten Juli. Laut DWD ist erst ab Donnerstagfrüh mit einer Entspannung der Lage zu rechnen.

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