Brandschutz: Entwickler sucht Sponsoren

Wiesmoor (NI) – Jedes Jahr werden bei Waldbränden weltweit nicht nur ganze Landstriche sondern auch zahlreiche Gebäude und Fahrzeuge zerstört. Ein neuartiges Brandschutzsystem soll zukünftig Schutz vor den Flammen bieten. Auch ein fireshelter als persönliche Schutzausrüstung für Einsatzkräfte ist in Planung. Der Erfinder ist kein Industrieller sondern ein Privatmann, der nun im Internet per Crowdfunding finanzielle Unterstützung für sein Projekt sucht.

Symbolfoto: Sven Buchenau

Wolfgang Kleff ist der Erfinder des nach seinen Angaben neuartigen Brandschutzsystems mit dem Namen fire-igloo. Er hat sich seine Entwicklung bereits in Deutschland und Amerika patentieren lassen. Die mehrschichtigen und flexiblen Brandschutzmatten sind für den extremen Einsatz zum Schutz von Gebäuden, Fahrzeugen und anderen Objekten gegen Waldbrände und Feuersbrünste konzipiert.

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Die aluminiumbeschichteten Matten werden von unten beginnend in ein zuvor über dem Haus angebrachtes Haltesystem eingehängt oder aber direkt mit dem Objekt verbunden. Jede Brandschutzmatte überlappt dabei wie Dachschindeln die untenliegende. So soll es mit ein bis zwei Mann möglich sein, in kürzester Zeit ein ganzes Haus mit leichten, flexiblen, aber feuer- und hitzebeständigen Brandschutzmatten einzudecken. Das Schutzsystem ist nicht brennbar, Resistent gegen Funkenflug und besitzt die Feuerwiderstandsklasse F60. Nach 45-minütigen Befeuerung mit über 1000 Grad Celsius, wurden auf der Rückseite 75 Grad Celsius gemessen. Nicht beschädigtes Material kann wiederverwendet werden.

Mit seinem Privatkapital hat Wolfgang Kleff die Entwicklung vorangebracht. Er besuchte Messen und Aussteller, experimentierte mit unterschiedlichen technischen Stoffen und kombinierte diese Stoffe mit verschiedenem Füllmaterial. Nun benötigt der Tüftler finanzielle Unterstützung, damit sein System in der Praxis erprobt werden kann. In seiner Heimat Wiesmoor will er einen Feldversuch starten. Das dafür benötigte Geld will Kleff im Internet über sogenanntes Crowdfunding sammeln. Dort kann jedermann das Projekt finanziell unterstützen. Die Stadtverwaltung und die Feuerwehr haben ihm ihre Hilfe für den Versuch bereits zugesagt. Verläuft der Test erfolgreich und verschlingt nicht alle gesammelten Gelder, so will Kleff auch noch eine Schutzdecke für Einsatzkräfte entwickeln, unter der sich vom Feuer überraschte Personen Schutz suchen können.

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