Dehnfugenbrand wird zur Herausforderung

Wiener Neustadt (Österreich) – Einen spektakulären Einsatz hatte die Feuerwehr Wiener Neustadt in der Nacht auf Donnerstag zu bestreiten. Ein Dehnfugenbrand in der Innenstadt beschäftigte die Einsatzkräfte der Feuerwehr über Stunden. Erst nach dem Einsatz einer Spezialfirma konnte der Brand nach rund sieben Stunden gelöscht werden.

Gegen 18.15 Uhr rückte die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt zu einem vermutlichen Wohnungsbrand in der Kollonitschgasse aus. Die Einsatzkräfte entdeckten Rauch, der aus dem Dachbereich aufstieg. Nach der Erkundung in den Wohnungen konnte die Wohnungsbrandtheorie verworfen werden. Nachdem eine Schiebleiter in Stellung gebracht worden war, entdeckten die Feuerwehrleute, dass der Brand offensichtlich in einer Dehnfuge zwischen zwei angrenzenden Mehrparteienhäusern schwelte.

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Nach längerer Suche wurde der Brandherd am unteren Teil der Fuge lokalisiert. Nachdem der betroffene Teil der Wand mit Rettungssägen und Handwerkzeug geöffnet worden war, kam die bereitliegende Löschleitung zum Einsatz. Das brachte jedoch nicht den gewünschten Löscherfolg.

Einsatzleiter Josef Bugnar ließ eine Fachfirma alarmieren, um Stickstoff in die Fuge einzubringen. Zur Vorbereitung des Stickstoffeinsatzes ordnete die Feuerwehr die Evakuierung des Gebäudes an. Die Bewohner mussten ihre Wohnungen räumen und kamen die Nacht über bei Verwandten, Freunden oder einem Hotel unter. Etwa ein Dutzend Wohnungen musste unter Aufsicht der Polizei von der Feuerwehr geöffnet werden, da die Eigentümer nicht auffindbar waren.

Erst kurz nach Mitternacht traf die Fachirma mit dem Stickstoff ein. Die Löschmaßnahme brachte den gewünschten Effekt, das Feuer wurde durch den Stickstoff gelöscht. Nach der Kontrolle mittels Wärmebildkamera konnte der Einsatz gegen 2 Uhr beendet werden.

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